Beweg Dich!

Bewegung ist evolutionär gesehen streng mit der menschlichen Natur gekoppelt. In der heutigen Zeit sollte Sport deshalb nicht nur ein Hobby sein, auch keine Lebenseinstellung. Sport sollte zum Alltag gehören, so wie Zähne putzen oder essen.
Auf welche Bereiche genau Sport einen positiven Einfluss hat erfahrt ihr in diesem Blogartikel. Jedoch sei eins vorweg genommen. Es sind mehr als du denkst!

Bewegung und das Immunsystem

In der heutigen Zeit ist nichts schärfer diskutiert als die Prävention vor Infektionserkrankungen der oberen Atemwege. Dabei  geht es nicht nur um COVID 19, sondern auch um Grippe, Erkältung und vieles mehr. Moderates Training fördert den Austausch von Abwehrzellen im Blut. Betreibt man regelmäßig Sport, so erhält man mit der Zeit einen Summeneffekt, sodass das Immunsystem in Gänze widerstandsfähiger wird und schneller Erreger beseitigen kann [1].
Extremsport bewirkt hingegen das Gegenteil. Man ist nach einem Marathon-Lauf oder nach mehrtägigem sehr intensivem Sport kurzzeitig anfälliger für Krankheitserreger[1].

 

Bewegung und muskuloskelettale Schmerzen

Bewegung hilft bei Schmerz. Oft benötigt es einen Physiotherapeuten oder Arzt nur dafür, zu schauen ob eine ernste Problematik vorliegt. Im Anschluss kann man mit Bewegung und den richtigen Übungen dafür sorgen, dass die Probleme besser werden [2].

Bewegung und Bandscheibengesundheit

Viele Mythen ranken sich um die Bandscheiben und ihren Einfluss auf den Rückenschmerz. Zudem gibt es Unsicherheit im Umgang mit Bewegung. Bei Manchen hält sich der Irrglaube hartnäckig, dass man die Bandscheiben „abnutzt“ wenn man sie benutzt. Eine MRT Studie beweist, dass das nicht der Fall ist. Dort konnte gezeigt werden, dass Menschen, die Sport treiben gesündere und besser entwickeltere Bandscheiben haben [3].

 

Bewegung als Schmerzmittel

Auch auf die allgemeine Schmerzempfindlichkeit und schmerzreduzierende Regelkreisläufe hat Bewegung einen positiven Einfluss. Eine Studie stellt fest, dass ältere Menschen, die Sport treiben mehr endogene Schmerzinhibitoren besitzen. Bewegung wirkt somit wie eine Schmerztablette ohne Nebenwirkungen [4].

Bewegung wirkt antientzündlich

Regelmäßig Sport zu treiben fördert laut einer Studie [5] die Bildung des Zytokins interlukin – 10. Klingt kompliziert! Wichtig zu wissen ist, dass dies im ganzen Körper antientzündlich wirkt und zusätzlich das Schmerzempfinden reduziert. Klasse oder?

Bewegung als Prävention vor chronischen Erkrankungen

Eine riesige beobachtende Studie mit 46.533 Teilnehmern untersuchte den Zusammenhang vom Auftreten chronischer Schmerzen im Zusammenhang mit Bewegung [6]. Die Forscher fanden heraus, dass die Menschen, die regelmäßig Sport trieben deutlich seltener an chronischen Schmerzen litten. Bewegung beugt also chronischem Schmerz vor.

Jedoch gelten diese Richtlinien nicht nur für unseren Bewegungsapparat. Bewegung wirkt präventiv und als Zusatz zur medikamentösen Therapie bei diversen Herzerkrankungen, Erkrankungen der Leber, der Lunge, Bluthochdruck und verschiedenen Formen von Krebs [7].

Zusammenfassung

Sport zu treiben hat nicht nur Einfluss auf dein Gewicht. Ein Mangel an Bewegung ist mit extrem vielen Problemen assoziiert. Dabei ist es doch so einfach! Was hindert uns daran, regelmäßig zur Arbeit oder dem Bäcker zu spazieren oder mit dem Fahrrad zu fahren? Was hindert uns daran zweimal in der Woche für eine Stunde das Fitnessstudio zu besuchen?

Du hast einen riesigen Einfluss auf deine Gesundheit. Nutze deine Zeit sinnvoll und überwinde einmal mehr deinen inneren Schweinehund. Dein Körper wird es dir danken.

Du benötigst Hilfe bei der Bewältigung deiner individuellen Hindernisse? Du möchtest mit einem Experten zusammen einen Plan entwickeln, wie du dich mehr bewegen und somit gesünder werden kannst?
Dann sprich uns an! Wir sind für dich da.

Und nun runter vom Sofa und beweg dich 😉

Quellen:

 

[1] Nieman, D., Wentz, L. (2019): The compelling link between physical activity and the body’s defense system. Journal of sport and health science, 8(3), 201-217.

[2] Babatunde OO, Jordan JL, Van der Windt DA, Hill JC, Foster NE, Protheroe J (2017) Effective treatment options for musculoskeletal pain in primary care: A systematic overview of current evidence. PLoS ONE 12(6): e0178621. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0178621

[3]: Bowden JA, Bowden AE, Wang H, Hager RL, LeCheminant JD, Mitchell UH. In vivo correlates between daily physical activity and intervertebral disc health. J Orthop Res. 2018 May;36(5):1313-1323. doi: 10.1002/jor.23765. Epub 2018 Jan 16. PMID: 28976592.

[4]: Naugle KM, Ohlman T, Naugle KE, Riley ZA, Keith NR. Physical activity behavior predicts endogenous pain modulation in older adults. Pain. 2017 Mar;158(3):383-390. doi: 10.1097/j.pain.0000000000000769. PMID: 28187102.

[5]: Leung A, Gregory NS, Allen LA, Sluka KA. Regular physical activity prevents chronic pain by altering resident muscle macrophage phenotype and increasing interleukin-10 in mice. Pain. 2016;157(1):70-79. doi:10.1097/j.pain.0000000000000312

[6]: Landmark T, Romundstad P, Borchgrevink PC, Kaasa S, Dale O. Associations between recreational exercise and chronic pain in the general population: evidence from the HUNT 3 study. Pain. 2011 Oct;152(10):2241-7. doi: 10.1016/j.pain.2011.04.029. Epub 2011 May 23. PMID: 21601986.

[7]: Booth FW, Roberts CK, Laye MJ. Lack of exercise is a major cause of chronic diseases. Compr Physiol. 2012;2(2):1143-1211. doi:10.1002/cphy.c110025